Dienstag, 31. Dezember 2013

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((( eines will ich der ganzen welt sagen, aus ganzem seelenkörper heraus, ich will es der ganzen welt mitteilen - meine atemzüge, mein arbeitstempo, mein tonfall..alles scheint <es> auszudrücken )))

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i c h  l i e b e  d i c h 
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Montag, 16. Dezember 2013

einfach nicht leicht

es war schrecklich deine hereingefallene abwesenheit zu spüren: sie glich einer unhintergehbaren tatsache : in diesem moment hatte ich dich tatsächlich verloren, diktierte mir mein bewusstsein.

es ist nicht leicht || einfach nicht leicht.
es ist nicht leicht : mein ich zu rehabilitieren, nachdem sinnfrei, radikal und rasant in das vitale zentrum seiner liebesfähigkeit eingeschnitten wurde, scheinbar abgesprochen bis an die grenzen der persönlichen erträglichkeit.
(mit niemandem >abgesprochen<)
ich meine, meine gesamte liebesfähigkeit deformiert | überformt mit verlustgefühl, einem nicht nachvollziehbaren verlustgefühl. und nun, mein ganzer seelenkörper ramponiert. ich weiß nicht, ob mit der zeit die wunden einschnitte verheilen, und ich die sicherheit meines liebens je wieder ausleben kann. wie soll ich leben, angesichts meiner sensibilität, wohin und worin kann ich sie ableiten? es ist nicht leicht.
ausgebreitet vor meinen sinnen der zugerichtete zustand meiner seelenlandschaft.
es geht nicht nur um dich; es geht um alle mitmenschen. ich bilde keine solide zutraulichkeit...alles so fragil und intensiv für mich...so kann ich nicht weiter...
worin liegt der grundkonflikt meines ichs, welchen er mal heftiger, mal subtiler austrägt? und wenn ich ihn bereits eingesehen, was weiter? wie weiter?
in luzider absprache mit der stille :
es empfängt mich jetzt schmerz, wie die dinge werden. rasereien an reizen; bestechend schön bis ins knochenmark meiner >ideen<, mentaler gebilde; erschütternd traurig, fragwürdig, lustig, ernst oder sinnlos...

liquide pupillen ..::.. strapazierte abgabefristen ..::.. aufgeschobene, fragwürdige dialoge ..::..
übertönt und jeder moment vertont den charakter >aufs neue< ... ein sich selbst vergessendes Neues, aktualisiert in natürlicher vergessensreif - vergessen gleicht anfangen, diesem wieder-und wieder-anfangen von augenblicken : fluss der zeit

bleichung

ausgesogen bis auf den letzten puls an blut
lässt du mich nun zurück als gebleichte hülle;
in fröhlichem verstrahlen meiner art:
deine verstrahlung bleichte die farbechte beweglichkeit meiner seele aus,
du überlagertest meine frequenzen mit selbstgefälligkeit:
ich weiß nicht was genau in >dir< nach sprachlicher gefälligkeit süchtelte...
deine seele glimmte in immer wieder tonlosem chaos auf: es schien mich das chaos deiner [...]
weil ich darin nie geborgenheit finden könnte?
eine heranwachsende lebensfreude, gleich lebensstadien einer menschlichen existenz?
es erschallte widerspenstig, aber ehlich dein seelenkörper in meinem und >unser dritter< trat ab in oberflächlichem halbmatt, jedes mal aufs neue bei unseren wiedersehen, halb und matt seine sprache ausdrückend, er drückte mir ein leeres blatt in die hand, sichtbar durch das licht deiner verstrahlung, aber für mich schwer "einsehbar" : er meinte, WIR sollen es beschriften, bemalen und bedecken, ein quantum an existenzmöglichkeit abdecken..den tagesbedarf einer seele an sinn abdecken..
es wurde zu einem foto, den ein subtiler alltagsfilm überzog (grell für meinen geschmack trübe grelle).
ich lege es ab.

Sonntag, 15. Dezember 2013

alter ego ♡

[31.12.12]

: ich bin bloß medium :
*
darin besteht seine zeitschleife. er, die überwindung der durchschnittlichkeit, differenzierter, da von inronie abgesegneter und ausgehandelter beschluss.
er will verstanden werden, in seiner art, er suchte nach jemandem, der ihn einfach versteht, denn darin besteht für ihn lieben. verstellen, das heißt: fast unsichtbar zu werden als verstellter - in worten, taten, und schließlich...auflösung der eigenen identität. schmelz zwischen innen und außen - magie, ohnmacht, jedem moment sein bestes abzuringen | auszuwinden - bei angesinnt gänzlicher aufmerksamkeit. dieses bewusste - ja, du, ich liebe dich und ich vergewissere mich diesbezüglich jeden augenblick, während du bei mir bist. nur der schlaf setzt die vergewisserung aus. und äußere anlässe, wo ich einsehe, dass sie mir als ventil recht kommen, doch ich bin mir dessen bewusst, und jeder mensch hat ventile, ob symbolisch oder tatsächlich, ich kenne sie aus filmen und musik und büchern und spielen [also aus der kunst], ich kenne sie noch wirklicher als du.
ich stimme mein bewusstsein gleich der selbstvergessenheit ab:
ich enthebe mich aus dem >menschlichen>, weil ich es kenne. und doch, es gibt einiges, was ich an menschlichem brauche - menschlich geschaffenes, von menschenhand tangiertes [wie sichtbar oder unsichtbar die hand nun erscheint, ist gleich]. ich bin durch und durch materialist [[[die list der materie]]], die materie ist, was ich brauche, verarveite - sie macht mein leben aus. die stofflosen bereiche schaffen mir angst/missempfinden/unruhe, ... diese bereiche, wo ich die materie nicht bestimmen kann [oder will].
:
ich blicke in ihr gesicht. sie kennt mein sehen, den stellenwert meines sehens. ihr gesicht umzieht etwas materieloses. ich muss es profilieren, sonst droht mein gesichtsverlust. als katze benenne ich sie... oder etwas anderes graziles...sie hat ja auch etwas katzenhaftes an sich, oder? katzen sind mir lieb. eine liebenswürdige materie. sie brauchen ihre existenz, ihr verhalten und ihr wesen nicht zu rechtfertigen. es ist bereits gerechtfertigt. es ist einfach. sie kann ich als katze lieben. hat sie das eingesehen, wird sie nichts anders können, als mich zu lieben..andernsfalls hat sie mein prinzip von liebe nicht verstanden.
[in ihrem blick erkennt sie mein materieloses und formatiert sogleich.]
nun; ihr gesicht ist von dieser durchschnittlichen schönheit | die schönheit des durchschnitts: es müssen kompensationen einhergehen. [in ihrem fall sind es mannigfache.] ist so anstrengend, da die schönheit des durchschnitts als solche bleibt; sie ist ein angeborenes, von geburt an beschlossenes. man sieht dies alltäglich. anhand täglicher und zahlreicher maßnahmen, welche mensschen unternehmen, sieht man es. ich bin nicht sicher, ob es die schönheit gibt; aber im menschlichen bereich bleibt sie etwas elitäres, eine frage von ökonomisch-biologischem glück.
mit schönheit geht reichtum einher. doch die vermehrung inneren reichtums ["wissen"] gleicht für mich lediglich einer kompensation [auch wenn ich mich an den feinsten ihrer kondensate nähre].
bei kleidung verhält es sich anders.
ich gebe zu, unter bestimmten perspektiven erscheint mir mein gesicht prachtvoll. doch das war es nicht von anbeginn, und darin hätte der reiz der realität bestanden, schätze ich. ich schätze auch, dass, wissend, mir genau das zusteht, da es zu mir, meinen eigenen maßstäben passt. ich werde mich wohl mein leben lang an der durchschnittlichkeit reiben [wo ich sie doch ihrer macht entmächtigen könnte], aber es wird sie als solche schon permanent geben, tatsächlich, fast faktisch geben, wieso lässt sich denn sonst so vieles mit ihr benennen?
[worte sind instrumente unseres denkens; sie dienen nicht als instrumente, worte sind instrumente, ob selbst geschmiedet oder aufgefunden, dann in alle einzelteile zerschraubt und eigens zusammenmontiert, nur um sie wieder in ihrer geläufigen form wiederzufinden, dringlicher zu verwenden...und was macht man mit instrumenten?...denke an die materie...]
[[worte sind macht und macht sei schicksal, und am ende stets das gleißen, wo gegen nicht angeschrieben werden kann. das innere errichten erfolgt nach regeln, die nicht grundlos, in willkür verfasst...// eingeschrieben?]]

Freitag, 13. Dezember 2013

lebenslust : todesfrust : lebensfrust : todeslust

sch(l)ürfend am schaum vergangener träume, korrodiert durch zeit, abgelaufen im geschmack.
(worüber schreiben?)
am liebsten würde ich die schlaflosigkeit in sprachlosigkeit ertränken; oder mich einer unkontrollierbaren sprache - die der ruhe des aussetzens dank schlaf, verantworten hingeben.
schürfen an geschäumten träumen
bestreut mit hoffnung wie mit gemahlenem glas
-
gerne würde ich morgens >die dinge< erzählen hören, wem sie in der nacht begegneten : welche tatsachen deiner seele du berührtest, was dich anrührte.
(split : screen)
-
aufgeschürft an dornen aus diamant [sie wachsen aus dem boden meines zimmers. doch jetzt, wo ich es recht bedenke, wachsen sie aus jedem boden, den ich betrete].
meine tritte, zerknirschend, lassen die gebilde ihr licht prismatisch zerfallen;
(wie ich es liebe, deren lichtfluss mit blicken in gleitendem wechsel entlangzufahren).
heute früh aß ich schwarzen sternenstaub zum frühstück, er schmeckte gut.
aber ich bedeckte mich ganzkörperlich mit goldasche, die durch fremde luft in meine lungen gelangte
<<< : >>> inspiration : what you breathe in <<< : >>>
ich hustete unaufhörlich und formte den husten zu existentiellen überlegungen,
welcher sinn sich diesmal hinter meinem sein erkennbar machte : gleitend in jene gedankengänge empfing ich eine vision psychedelischer architektur - tatsächlich, so scheint es, seelischer und farblicher natur.
wer hätte gedacht, ich könnte wortwörtlich sprachbildlich in meiner seele zuflucht :: fantastisch bewohnbare, illusionistische und tragfähige wohnstätte finden?
wer hätte gedacht, zu ende der ohnehin ausgehandelten nützlichkeit, das ich weder >dennoch< noch >deshalb< gesellschaftlich bestehe? nicht nur bestehe, nein, mit aktiver arbeit einstehen kann?
nicht in authentischen bunkern tausender schutzmechanismen [die der mensch kennt, erschafft oder abschafft, unwissend auslebt oder besorgt reflektiert, verinnerlicht oder gar nicht verinnerlicht hat] mein dasein friste?
nicht von einem bunker zum andern wandernd..

>es ist, wie es ist <

----
[nochmals]:
[in seinem herzen scheint ein gefühl von utopie eingebunkert]
er legte seine angst auf dem tisch ab. das ablegen verbrannte seine lederhaut.

Dienstag, 26. November 2013

ein blasser schimmer

die jahresringe eines baumes verschlingen sich nicht gegenseitig :

könnte man diese feststellung überwinden
indem man weiterfragt, nachfragt;
daran glaubt, verstehen zu können,
oder vielleicht sogar zu verstehen beginnt,
in ansätzen, ein entscheidendes bisschen,
oder hat man bereits dies überwunden,
indem man feststellt, nicht verstehen zu können,
zu keiner zeit, unter keinen umständen,
und vor allem nicht >als ich<

worte : kurzschlüsse am allgemeinen horizont :

herzschlaglöcher :

Freitag, 8. November 2013

[p]

ich wollte [p] bewusst aussparen "sie mag, er will" - sie zieht auf eine ganzheitliche kontrolle der körperlichkeit ab. posen fallen mit geschlechtlichkeit zusammen - und diese tragweite ist nicht zu unterschätzen. schau dir die immer schon gleichen gesichtsausdrücke an. so stumpf und entleert. identifizierst du dich damit? gibt es bewusste fläche zur identifikation, die man sonst vergeblich sucht..denn mit vor-bildern ist es einfacher? keine blamage, reine lust - nur lust ... wessen lust? es ist der reiz der differenzierten wiederwiederholung. ja, das finde ich irgendwie traurig, ohne an die illusion des einzig wahren zu glauben. besser so fantasien entladen >als real<. ja, das ist es wohl
aber mich plagt diese art von reduktion: versteh mich nicht falsch; es ist nur, dass mir ausgelebte realität schöner scheint. das andere ist nur dumpfe stimulanz. mich stimuliert viel eher der facettenreichtum eines menschen. kein gestelltes - und wenn verstellen witz und charme bringt, so reden wir bereits anders. ich werfe nicht alle zusammenhänge ineinander..
geplagter zwang - das sagen mir all ihre gesichter. mehr sehe ich nicht in diesen menschen. so werden sie tragflächen, ersetzbar; ihre körpersprache - eine uniform: sie stehen in unserem dienste und wir in ihrem /// nein, man muss nicht immer liebkosen, man kann auch direkt <zur sache>, aber ich habe mich verliebt ... in die echtheit sei sie zensiert, ungebleicht und mehrtönig. ich habe mich verliebt in den klang deiner stimme, in deine haut, in das gefühl neben dir, was ich so wahrnehme, neben dir seiend - es ist wohl dein lebensgefühl, es ist so zeitlos, umfassend, so prächtig; es ist tränenschön und vital und in aller mich umgebenden fiktionalität im sinne >deiner< wirklichkeit das wirkliche: dieses gefühl - eine tatsache: dieses gefühl ist eine tatsache für mich in der unendlichen dichte / verdichtung von zweifelbarem und unzweifelbarem, weil eben tatsächlich.
[...]

[1'13]

legierte ablagerungen

es lagerte sich gold in den adern ab
-
'ständige erreichbarkeit macht unerreichbar'
-
"sei vielfältig wie das universum"
-
im moment ganzer einsamkeit: wehr, mich auszutauschen. einfach rückzug nach innen, bis ins nichts. und alles erscheint fremder, alles wird fremder, und die worte, nach innen abgeleitet, gleichen einer explosion nach innen und niemand kann mich mehr erreichen.
-
ich gebe mich der göttlichen stille hin.
-
[das göttliche in mir: ein unmenschlicher spaß]
-
heute war ein toter
tag: ich war tot vor warten, tot vor kotzen, tot vor selbstreflexion, tot vor wortkargheit, tot vor entfremdung, tot vor müdigkeit und vor allem tot vor selbstreflexion!!!
-
wenn ich an das wunder deiner worte glaube, bedeutet es, dass meine lebenszellen danach streben werden: als wärest du das entsprechende licht für die solarzellen meiner sonne.
-
einsam in seiner welt: trostlos einsam, er zerfällt in sich vergessenden atemzügen: wie, "atemzüge vergessen"?..
-
ich zeichnete die ganze welt - aber nicht mit händen
- - -

die lebenslinien fluktieren ins göttliche.

ich höre wieder alle tonspuren!

(schlafverkrustete augen)

kommt zu mir, meine freunde!
ich habe euch nicht erwartet 

sehnsuchtsflucht ins bildliche

nachdem du dein selbstvertrauen verloren hast...
[die würze der stille]

(als hätte ich es länger als tatsächlich gemacht)
-
who really cares if you're running
-
in the twilight zone
.
und als du dachtest, ich wäre für immer fort,
kam ich zurück.

meinen geist entrümpeln,
ohne die lebensgeister auszutreiben:
denn es schien plötzlich leicht und fällig:
ins reine zu kommen:
(das reine: seine haut zu spüren,
seine konzentration vollends zu manifestieren,
seinen körper geschmeidig zu bewegen)
(die körpersprache der vitalität
kein hinken, kein zucken, kein stottern)
vor allem : gleitender tanz 
-
und du hast alles hingegeben für eine stimmung - die reflexion um eine stimmung!
deine ausflüge in die parallelwelt
-

Dienstag, 5. November 2013

hochgefragt

endräucherung
ich räuchere den schein deiner fassade aus, den du mit meinen seelenkleidern schmückst : in der du das ausstellst, womit ich worte bekleide und einfärbe : schreibmaske : maskiert mit nicht-deinen zeichen versuchst du an meiner seite in liebender revolte zu weilen : ich gebe zu, ich kränkle an deiner sympathie. in diesem falle, denn – so kam ich heute drauf : nur unter inspiration, produktiver durchlässigkeit und gelebter erinnerungswürde kann ich ‚an‘ meinen mitmenschen werden : (und selbst wenn ich die einzige sein sollte, die >sich< inspiriert und zu leben verleitet… von grund auf.. weißt du..
//

i believe in what you feel
the peace of defence
//

in deinem schoß möchte ich liegen (vielleicht begraben warden)
selbst wenn dornen in ihm sprießen und sich schwärzendes auf das einfallende licht legt
ich glaube an das, was du fühlst.
(ich würde die dornen nicht abschlagen)
zu dir flüchten, mich in dir verflüchtigen …
auf der flucht zu mir selbst
//

>nur nicht von dieser welt<
nur nicht von dieser welt . . .

ich verlor mich im fremden lichtermeer..
dabei wollte ich ‚um jeden preis‘ die mir fremden automatismen austreiben :
ich wollte machen, was nicht jeder konnte, was nicht jeder machen konnte
und nun befand ich mich in einer scheinfülle, einer desaströsen absorption des gewöhnlich ungewöhnlichen
ich habe mich an diese schönheit in gewöhnlichkeit | in hingabe und erfüllung sah ich die menschen die sich darin .. ich kam nicht klar: ich fand kein gleichgewicht: mich >darin< zu verlieren setzte nicht mein leben außer kraft, doch vertrocknete meine … was? …
ich nahm wissentlich am diktat teil, (zu unvorbereitet)..das alphabet des genusses..ich musste seinem narkotischen grundton entfliehen.
und wieder: niederschreiben. [nieder mit gewöhnlichkeit?]
ich wollte den niedersten ton meiner anscheinenden dunkelheit auffangen, ausleben.
//

nackt legten wir uns in rosenblätter:
du schienst ihre farbe an deiner haut zu spüren, tatsächlich.
///

als hätte mein gesamte seele in deinem blick gewohnt.
und dann
nichts als musik
//

hol luft, hol noch einmal luft und dein bewusstsein wird : : nichts als musik : :

mein blut stöhnt; ich bin bereit zu gehen.
ich glaube, die rampe stürzte ein: und ich sah nichts außer demolierte gesichter (ihre augen waren sozusagen das ganze gesicht) als ich jemanden denken hörte : die stimmen verliefen nicht synchron mit den lippenbewegungen!
. . . . .  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . .. . … . . . .. ….. . … . . .. . ….. . . . … .  .


//
die musik ließ sich nicht,
in nichts anderes übersetzen.
raserei
auf dass uns der tod scheide
: : secession : :
auf dass >der tod< uns scheide : denn wir sind von anderen welten
//

zeit zurückzukehren
und das gewöhnliche zu verwehren
[ich wünschte meine liebeskrankheit wäre ein symptom
und die realität mein therapeut]
defeat : eat : repeat
der fallengelassene takt besiegelt dieses traktat
(er stellte seine tinte aus licht her)
(ihr blut = tausend töne)
//

sie würden an der banalität nicht sterben, aber verwesen
ich halte am bild, das vergeht
(wir müssen das anders regeln)
ich wollte dir nicht das schöne in worten geben, was du so >dringlich< wolltest
(nur weil etwas sich gut anhörte, würde ich es dir deshalb nicht widergeben)
das nennt man wohl
>SELBSTGEFÄLLIGKEIT<
du gefielst dir auf deiner suche nach klarheit und berechtigung
(das wollte ich nicht unterstützen, zumindest nicht explizit)
(die vorzeitig abgebrochene betäubung)
lass uns zusammen erbrechen / lass uns zusammen gold speien!
//
ich inhalierte unterbrochene (oder ununterbrochene?)
weltlichkeit
verzeih, das wort kam mir gerade schön in den sinn
ich inhalierte … [[[DIES]]
und wieder verlor ich mich im nichts-tun..
[ich fasse mir ans herz] : erpresste schönheit

gewohnheiten formen uns – vergiss NICHT!

//

Mittwoch, 23. Oktober 2013

traumraserei

als du mich vergessen hast,
geriet mein ich in vergessenheit :
es kam sich vergessensreif, überreif vor
überreif vor jugend und melancholie:
zerdachte fantasie, traumraserei / träumend,
in raserei
ich raste mit der möglichkeit
hetzte die hoffnung
setzte der wahrheit meiner herzschläge zu:
(in wahrheit schlägt mein herz für dich)
dich ich kann es nicht behaupten,
außer im freiraum meiner wirklichkeit:
wo ich denke, dass -
als du mich vergessen hast

*

'das beste ich ist einsam.' - ich beschwöre diesen grenzwert von meiner wahrheit herauf, immer wieder. um welchen preis? damit setze ich das werden unserer liebe aufs spiel: eine traurige arie, bestehend aus diesen fünf worten, da capo al fine.

die mittelmäßigkeit meines mittelmaßes /
entschleunigt:
'eine angeborene sprachlosigkeit'
sie sagen, im versagen liege das sagen;
zufallslos versagen wir, und veredeln die lücken, sich zeigend an jedem unserer tage: lücken, in denen das selbst ein eigenleben zu verfolgen scheint, und wir wissen nicht - sind diese lücken zu füllen? sind sie es wert, wahr- oder sogar ernst genommen zu werden?
lücken gleich kristallen (in denen das ich sich bricht / / licht, das uns bekleidet) und wir sehen und wir hören (und wir fühlen uns ... wie?) und wir denken und handeln;
diese lücken - worin? lässt uns die zeit doch an ihre brust, wenn wir weinen? weinen, so...ohne tränen, ohne geräusche und - ist es weinen? ich kann es nicht sagen, doch wollte ich es.
rationalisierte empathie radiert, entwesentlicht sich selbst.
in mehrfacher brechung bleibt wenigstens ein äußeres ich. der anschein eines äußeren sollte genügen, er genügt den meisten, glaube ich. das glaube ich jeden tag aufs neue festzustellen.

(und du,
du versetzt mich in ein entsetzlich aussetzendes rauschen von sprachlosigkeit)

ich lege mich in ein bad aus luft und worten

selbstbildnis

'grau werden vor sorge' :: ich werde silber vor sorge.

alles schreit nach dir - ich liebe dich. die häuser, der himmel, mein ganzer seelenkörper, alles schreit vor sehnsucht nach dir. die sonne, der ehrgeiz, die zeit - alles schreit nach dir.

Sonntag, 6. Oktober 2013

ich trinke unser gold

[6:13]

Seelenliebe:
Innerhalb zweier Seelen,
nicht dazwischen, sondern ineinander reflektierend, 
in Wechselwirkung;

Die Liebe der Seelen:
wie und wen und was Seelen lieben,
dass sie l(i)eben
*
Eine Seelenliebe:
ich liebe deine Seele, deinen Seelenkörper, wie er mir erscheint-
noch kenne ich deinen Körper nicht und meinen befürchte ich, ...eine >seelische< Liebe -
doch manifestiert sie sich in meiner Körperlichkeit
'In Liebe':
wie du fühlst,
wie du denkst,
weil Traum dein Anteil, dein Sporn;
deine Zeitlichkeit: ein Wunder einer Existenz voller Wunder: 
volles Wundern

*

[9:13]

seelenliebe - zu dir
ich fragte mich, ob ich sie zu anderen empfinde. ich denke, ich empfand sie (vor allem für männliche freunde), doch wurde sie nicht erwidert.. oder besser gesagt: ich verwechselte sie mit verliebt-sein oder..war es kein verwechseln? viel eher missverstehen?
"liebe", ja genau LIEBE! sage ich, meine ich, in dieser form von mir annehmen zu können? aus welchen gründen? forderte ich zu viel zu schnell ein?
(ich sagte, ich war verliebt.)
seelenliebe: du hast sie erwidert. wie das geschenk einer existenz angenommen.
du, in der pracht und kraft deiner liebesfähigkeit: sie kennt kein maß ohne maßlos zu 'sein'.
du hast mich empfangen, in deinem biographiepalast
deine seele hat meine in empfang genommen. empfangen heißt - willkommen heißen, an einem ort, konstruiert durch dein selbst inmitten der sichtbaren welt(en).
da gebar sich ein moment: als du meine seelenliebe erkanntest, dich darin (wieder)fandest und verlorst, an meiner seite : seite an seite, wir.
ich werde dich immer lieben, weil du liebst : : du erinnerst mich an liebe

und wir gingen seite an seite. du blicktest in den herbsthimmel, als könnten seine farben ein geheimnis anvertrauen. die farben, diese satten und echten farben, legten sich auf unsere haut. zum verlieren schön.

Samstag, 21. September 2013

überreste aus juni/juli '13

'du'
.. deine art ist schwer in meine sprache zu übersetzen:
es ist schwerer geworden -
die feinarbeit : ein seelenkörperliches ertasten / anschmiegen / schauen
gelingt mir nicht mehr, denn der ertrag an fruchtbarem gerät ins unübersetzliche:
nun stehe ich vor einem gebilde. (habe ich es selbst mitgeformt oder zeigt es sich nun frei von meinen synergien?)
dabei ... wieso stellt sich dieser gedankengang ein?
glaubte ich nicht 'von anfang an' an die natürlichkeit als wunder?
das anfertigen von bildern - etwas allzu menschliches?
> > ich flüchte mich ins bildliche >>
-
bewusst mit seiner vergangenheit leben: lernt >man< es? inwieweit lernt der mensch seine natur?

*

und ich schaue zu, wie ich meine ausgegrabenen träume [wieder] begrabe.
[was fühlst du, wenn du einsam bist?]
//
ich vergoss paar tränen und vergaß, was ich mitteilen wollte ?

"das beste ich ist einsam" lächelte mein blut zu.
hörst du?
mein radar täuscht mich nicht:
und dennoch -
>glücklich< macht mich das nicht ...
[geduld reißt]
ich möchte in meinem blute schluchzen
//
i don't mind it was on me ...
ich werde gehen, wie ich gekommen bin.
der preis, die möglichkeit einer geliebten liebe mit dir übersteigt meine zurechnungsfähigkeit.
nun stelle ich mich ebenfalls tot, oder?
noch verdrießlicher als zuvor.
ich entziehe denen hier, die mich lieben, lebenssäfte
lebenskräfte
(nicht ich - weil es noch so viele andere gibt, so viele andere ...)
und gebe keine chance,
zersetze >lebensglück< . . .
ich begrabe diesen traum und füge mich der realität :
lebendig begraben unter alltagsstaub
[love, finally love]
will jeder im endeffekt bloß >seine ruhe< haben?
ich brauchte schon immer reize reibung reflexionen!
wer hilft mir?
und das blut schart in den kratzern meines herzens.
//
und in all der einsamkeit findet sich traumstoff dutzender, einziger seelen "wieder" ...!
[ich entnahm der stille ein patent] :
mein selbst patentierte seine einsamkeit unter lebensgefährlichen punkten ...
tote träume // dead dreams:
wir träumen uns zu tode
- bis jedes bedürfnis ohne ausdruck auskommen muss -
mit nachhall: can anyone real..?
EUER KAPUTTES:
ich zerbreche daran
->brechreiz<-
zerbrechen, weil ihr nicht anders >könnt< in eurer (selbst)verblendeten selbstverschuldung!
eure träume verfaulen, weil ihr sie nicht pflückt und verdaut!
ich mag vielleicht verwirrt scheinen, doch
ich scheine
ich träume
ich denke [nach] !
ich drehe mich bis das ich bricht
was noch folgt -
nach der geburt von ausdruck *
//
in hoffnungslosigkeit findest du hoffnung,
nur dort.
mein phantasmagorisch liebender || ich habe mich immer auf ein >du< bezogen, welches nicht existiert.
ich kehre heim, in >aller< einsamkeit: in aller einsamkeit finde ich mich (wieder).
die knospe unserer träume ... stecke ich in ein glas voll formaldehyd,
so dass ich mich immer wieder an ihren tod erinnern kann.
den tod der wiedergeburt?
den tod eines ... gemeinsamen anfangs, fortsetzens und werdens.
den tod unserer möglichkeit.
weil - realität, bedürfnisse und begehren - in unserem rahmen nicht realisierbar sind, und die braucht der mensch (zu erfüllen).

bittersüß.. nein, süß kehre ich in die feinste süße meiner einsamkeit zurück. sie spendet trost, ruhe, selbstliebe und zeitlosigkeit. frieden. in aussöhnung sage ich - mein bestes ich ist einsam. um welchen preis? ich lächle mild und atme in absoluter ruhe.
mein bestes ich ist einsam.
uns so werde ich realisieren, überleben und aushalten. weil ich einen größeren wahnsinn nicht verinnerlichen kann, um in der welt zu leben. ich kann außer diesem keinen anderen einlösen... oder?
einsam entwerfe ich mittels meinem schlagenden herzens eine stadt, an der nur ich mich efreue.
-
für dich und mich besteht ein zeitraum, der mir in diesem augenblick verwehrt bleibt, seine jetzige luft ist mit vermissen und tod angereichert.
ich möchte diesen zeitraum vergessen...
vergessen ...

und immer wieder ...
> mein bestes ich ist einsam <

ich habe schon oft zeiTräume vergessen, manchmal strenger, manchmal unbewusster... 'schön' war es nie.
*

bisschen juni, sofort, und so weiter und so fort

es bleibt die chance auf gegenwart . . .
keine angst vor banalität!
wen interessiert es, was bleibt?
bestehe ruhig auf die kleinen gesten. versuche es.
mach dir nicht mehr umstände.

-

erledigen, entladen
glimmer:schiefer
der wille aus jedem tag das beste zu extrahieren (zu machen)
früchte der liebe heranreifen lassen, pflücken und sich daran nähren
liebe schmecken und nicht aufhören, ihren geschmack zu beschreiben
/ / /
im moment, in dem ich meine fülle mitteilen will, klappt es nicht . . .
weil ich diese natürlichkeit woche für woche denaturalisiert habe -
beste gründe herausgesucht, entsprechende situationen erlebt -
wie hätte ich anders können, weitermachen können?
-
die melodie der inneren stimme, die dich beim schreiben geleitet, ist nachträglich oft nicht nachzusingen und nachzuhören, vor allem für andere.
-
dein übermaß an vitalität, dein unermüdliches, unerschütterliches aufleben -
mehr als genug, zum glück, damit es auch mich rettet,
damit meine überfülle im ausdruck keimt, farbe bekennt.


Montag, 12. August 2013

[juli '13]

wiederbelebt:
die wiederbelebte muse nahm einen zeitkristall in die hand und erfreute sch an seiner größe, seinem wert, seiner form. er spiegelte das licht in gebündelte, lichte farben, die sich ausbreiteten und auch die muse bedeckten. der moment seiner entstehung erschien der muse in melancholisch fröhlichem sehnen; vielleicht einer sehnsucht ihn heraufzubeschwören, seine vergangenheit nicht vergehen zu sehen, sondern zu aktualisieren. die muse bog sich bei der frage, ob dieses bedürfnis der mühe und der wahrheit wert sei, da der alltag staub wie silber in all den zeiträumen ansammelte, und [...]

Dienstag, 9. Juli 2013

O

puls ohne frequenz
zeichnen ohne bleistift
duschen ohne wasser
weinen ohne tränen
parfum ohne duft
engel ohne hoffnung
wüste ohne sand
augen ohne iris

[...]

tote zeit

tote zeit / leichen des alltags
im drift gegen die (anti)zukunft:
ihre zukunft ist mit einem trick weg
sinnschwund
denn sie fahren die realität in ihrem reichtum nach, und die begriffene und gelebte realität siegt:
er entreißt seinem herzen das träumen, er nimmt ihm die möglichkeit ihrer zukunft
selbst wenn das alles der bittersten implosion gleicht
um welchen preis verspielte er seine tatsächliche realität?!
indem er sich des preises bewusst wird …
die realität ist unbestechlich,
er treibt jegliche lebensgeister aus
seine finger gleiten im schwindel der tatsachen
sie flüchten vor dem schreiben (der wahrheit?)
er kann nicht dagegen anschreiben:
/die sehnsucht nach dir/
er stellt sich infrage: die suche nach worten --- blinde flecken, das findet er
ein einheitliches nichts weiht seine gegenwart zu tode.
*
(4/13)
fülle die risse mit gold auf

bei allen beliebigkeiten an bedeutungen wandelte sich […]
ich liebe bilder, so kann ich dich nicht lieben, dein selbst, denn ich halte mir ein bild von dir vor augen und verwechsle nähe mit distanz: je besser und wachsender ich dich zu lieben glaubte, umso mehr ikonisierte ich deine frei bewegliche seele, die freiheit deiner art und immer erst nachträglich vernahm ich, wie ein blühen beginne ankündigte und ich seine beginne stoppte: in milde schlüpfte ein lebensfunken in deinem inneren und nahm die form von worten an und ich, ob begeistert oder verblendet, wo ich doch so liebe, wie deine stimme klingt, übertönte das heranreifen deines wachsens, und du sagtest – macht nichts- und ich, immer wieder … nachträglich… verkehrt
*
es gibt keinen platz; für mich: auf dieser welt
ich sehne mich nach jemandem, der auch seine einsamkeit austilgen möchte
der auch nicht klarkommt
der auch an der banalen und sich durchsetzenden oberflächlichkeit zugrunde geht
der auch denkt, wie er atmet
der sich auch seinem kaputten und unaustauschbaren kern bewusst wird
der sich auch nicht zufrieden gibt (weil er nicht immer zufrieden ist)
der auch fühlt, und der mich versteht …
der auch glaubt, keinen platz auf dieser welt zu haben
der auch jeden tag als nichts selbstverständliches annehmen möchte
--- von innen heraus schön ---
*
letztlich machen diese sachen, von denen du sagst, sie hätten keine wesentliche bedeutung, dein leben wesentlich aus. [an dieser stelle kondensiert sich meine wahrheit.] es sind die leidenschaften, die du pflegst, in die du zeit und gedanken steckst. daran ist weder etwas falsch noch ungerechtfertigt. [>unser< gemeinsamstes verstäubt sich.] nur – dass ich keine dieser deinen leidenschaften (mehr) bin. und bei aller stille, eigenliebe und innerlichkeit – ein transparentes mindestmaß davon, was du für mich >tatsächlich< empfindest, brauche ich explizit, jeden tag, abgewandelt und doch durchgehend wachsend. wie soll ich nun an deiner seite wachsen? es wird immer dinge geben, die dich beschäftigen, es wird immer etwas anfallen … [dass ich dich beschäftige]
*
er trug heute so viele worte in sich (schwindel im kopf), fast alle drehten sich um dich und sie und ihn; und al du ihn anriefest, überlagerte der schall gehörter musik seine stimme … sie war so heiser und dumpf: er hielt sich lange in zwischenwelten auf,
am ufer ihrer utopischen insel, er atmete ihre seele und kann das ausmaß nicht abschätzen, er atmet seine neugier und empfindungen aus allen poren, ohne sie anzusprechen, ich meine, auszusprechen.
ein mix an überzeugungen : sein denken setzt aus
*
r.i.p. humans

hüllenhaft
einhalt der zukunft
mit jeder linie die unerbittlichkeit
er will nicht mehr diese maske!
liebe soll doch nichts hüllenhaftes sein.
liebe soll doch ermutigen
liebe meint doch auch sich um den anderen innerlich wie äußerlich zu bemühen, oder?
liebe setzt doch ein eigenes zeitmaß
… er hat sich getäuscht in den größenverhältnissen
es hört nicht auf, diese zerfressenden gedankenkreise
was selbstverständlich und wundervoll berechtigt von selbst kam, kommt nicht mehr.
er fühlt sich wie in einer unmöglichen schleife
und jede kritik wäre ein stich in ihr herz,
so legt er sie an seines an.
er kommt sich nicht mehr menschlich vor,
nur ein blickwinkel des zwangs.
entleert, und nicht bereichert
so wund
und die tränen hören nicht auf zu kommen.
er hält es nicht mehr aus, und kann keine maske, keine rüstung schmieden,
die seinem grundgefühl standhält, es kachiert und das glaubhaft.
er kann nicht mehr SO und das tut massiv weh.

*

Freitag, 28. Juni 2013

°

wie ein puma, der auf durstrecke durch schwarze wüsten wandelt, und eine oase erblickt //

wüsten, in der nur nacht ist, aber niemand schlafen kann.
es vergessen dort manche nicht nur, wie tageslicht ist, sondern auch sich selbst.
und das tapsen fällt schwer - der sand wie flüssiger teer oder schwarzer tiefschnee, er glitzert so selten, und das himmelszelt säumen nur fünf sterne, alle anderen bereits verglimmt.
die sprache hier dient niemandem außer einer umfassenden, ewigen stille.

Samstag, 1. Juni 2013

als mein mond verwelkte

als mein mond verwelkte, fing mein gesicht das zuletzt gefächerte licht auf.
die anderen glaubten noch weniger daran als ich.
ich wollte nicht in dieser verfassung schreiben.

(2011)

märzschmerz


luzide absprache mit ‘der stille’ :
sonnenbenetzt
in treue
meistens das seltene

*

am rande des wahnsinns tauchte eine bestimmte art von hoffnung auf -
     eine eitle, unzulängliche, lächerliche, einsame, unbestätigte, unterernährte,
     ausgewaschene, sprachlose, komische, verzweifelte -
und jede hinwendung zur sonne wurde von einem schatten überschattet, der sie überstieg.
bleierner himmel, rücksichtsloser selbstverlust
und im exzess aus ignoranz und gegenwärtigkeit fiel ihre glücksfähigkeit durch
die einsamkeit zu spüren war überwältigender als der glanz einer wiedergefundenen lebensfreude
eine einsamkeit und leere inmitten aller wechselseitig scheinenden fülle
doch diese fülle machte sie zu dieser hülle
..hüllenhaft: wie schmerzlich dieses wort fiel; es fiel hernieder, um ihren zustand zu lindern,
eine apokalyptische abfolge durchsetzte ihr jetziges leben
'ein schalter musste umgelegt werden.'
und inmitten aller dichte fand die hülle trost.
sie fand die süße ihrer seelischen hoffnung wieder, verkörpert in jedem ihrer körperteile, in jeder ihrer bewegungen. das war es. genau das.

*




'eigenschutz vor fremdschutz' // endstation glück

feuerfest und wasserabweisend
*

wir projizieren auf allen vieren || ich sah es selbst
*

stimmungen
doch kann ich sie nicht einordnen,
in keine begriffe noch buchstaben noch zeichen noch sinne?
stimmungen
im einklang mit dem selbst
ungemahnte ahnungen
es geht darum, dass du den segen deines bildes von mir nicht kaputt machen willst
oder ist es die stete frage nach vertrauen?
der glaube an einen urbruch des vertrauens, den wir heraufbeschwören, um uns zu schützen
den schutz unseres eigenen
was für ein schwur, unser glaube
dass wir uns so sehr selbst verstellen, nur um das große gegenüber nicht zu verlieren,
wie energetisch war doch das umfassen ... unfassbar
ich werde es einsehen.
wahrheit geht vor liebe? auf lebensdauer betrachtet ...
stimmungen
ohne abbilder, unter unvollständigem abgleich:
*

eine erinnerung:
schwerer atem. das pochen der schläfen. fast erzwungen schwer, diese schwere. die umgebende luft engt ihn ein. der himmel stützt sich in seiner gesamtheit auf seinen schultern ab, wirklich. in seinem inneren lösen sich sätze ineinander auf, unentwirrbar, ein gleißen, eine einzige einheit das schweigen.
er fühlt sich nicht leer, er ist leer. der atem schwer. das gesicht konturlos wie das schweigen: fassungslos. er kann das fassungslose nicht erfassen, es ist fassungslos. es macht ihn fassungslos. er fällt zusammen, er wird zur leere.
und immer wieder dieses drücken, wie hände, die seinen brustkorb umfassen und zusammen pressen. ihm ist schwindelig, sein blicken wird fassungslos. (kein durchbrennen von empathie). aufschwallen des schwindels - leere: als kompromiss aller auflösung - lösung der worte, er hat sie also gefunden.
er atmet es aus. es übersteigt seine körperränder:

[...]

[du ahnst. es. du hast geahnt und dein ahnen mit einer mitteilung zusammenfallen lassen.]

müde an seiner selbst? doch es herrscht rastlosigkeit, schweratmig, so schweratmig: als gliche die schwere des atmens seiner lebenshaltung, als wäre in diesem atem jegliche präsenz erdrückt, um es auszudrücken.. es lässt sich nicht ausdrücken, es zerdrückt, es drückt aus, es verdrückt, es erdrückt, es drückt durch 
*

[ferment des konventionellen]
niemand will ihn so, wie er ist
niemand spürt, wie er nun ist
niemand
keine fragen bedeuten kein interesse bedeuten kein leben bedeuten
im zeitalter der fortlaufenden ständigen durchgängig dauernden wiederholung des gleichen wir jede beziehung, jeder sinn mechanisch;
um auszubrechen muss man <sich> überwinden
worin besteht die überwindung? worauf besteht sie? wie besteht sie?
in diesem zeitalter entsteht ...
[treibstoff bluttreibender art]

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tiefschlag 
sein bewusstsein vertieft auf das pochen in den schläfen
wir wollen nicht mehr über dich und von dir erfahren,
dein wesen wurde eingesehen
wir zogen den ernst von der quersumme deiner jahresringe ab
er überzog sein antlitz mit seriöser monotonie
verdrosch in missmut seine natur
eine vermeintliche gegensätzlichkeit
*

nebelumwoben
nämlich:
worin liegt unser erinnerungswürdiges?
ich werde gehen, wie ich gekommen bin
weil wir uns von zeit zu zeit aneinander lösen werden
unsere liebe werden wir nicht mehr finden, ohne gesucht zu haben
sie wird zu dem werden, was vor ihr war

"if i read our story backwards, it's about how i un-broke your heart, and then we were happy until one day, you forgot about me forever."
weil ich dich in hingabe, in der gegenwart geliebt habe -
besonders und in diesen momenten schonungslos von herzen;
weil ich spüre, dass die einzigartigste nähe von nähe nicht diesselbe wiederkehr desselben misstönens aufhebt
als ob die liebe selbst ihre vorwarnungen verschmäht
und edelherb vergesslich macht - ich dachte, aber ...
- ich dachte nicht ...
und das die seelendichte, die bandbreite an intensität, an maß kippt
ich habe geliebt, ich bin verliebt ins liebende verstehen und bestätigen
ich habe daran geglaubt, dass du mich spürst,


austauschen für einen augenblick

ich habe mich darin getäuscht geglaubt zu haben mich im leben zurechtzufinden

der ausgang war der eingang
ein gang

ich werde mich auflösen: darin besteht das geheimnis
ich werde mich tag für tag kaputtlösen
und übrig bleibt ein leeres kreuzworträtselgitter;
eine brise genügt und das gittergerüst fällt

es ist nicht dazu bestimmt, etwas zu halten
*




Freitag, 5. April 2013

feber '13

er legt heute vertrauen in sich. neues vertrauen in das, was er tut, wer er ist und wird. in den wert seines lebens. er möchte neu zu sich finden, sich nicht an anderen kaputt bestätigen und an seine stärken wie schwächen glauben, schwächen und stärken, die ihn menschlich (aus)machen. er liebt es zu lieben, und das möchte er der welt weitergeben, nicht sein kaputtes und auch keine zerstörerisch verlebte zeit. er steht jetzt bewusst zu sich, er nimmt diese chance an, all das übel abzulehnen, welches sich als das gute, notwendige und verzichtbare tarnte. diese tarnung kostete unmengen energie. sie verstellte so existentiell und gewissermaßen tödlich seine lebensfähigkeit. diese tarnung war ein ventil, welches sich immer wieder von selbst verstopfte. das selbst gab sich dieser tarnung hin und hängt sehr an ihr...aus angst, aus konformität und - menschlichkeit. aber hinter dieser tarnung, da keimte wahrheit, eine viel stärkere und robustere als die wahrheit der tarnung; eine wahrheit, die fragt, die erinnert, die nicht aufgibt, die liebt, die mischt, die gehen lassen zulässt. die wahrheiten gerieten in einen widerstreit; und er war tatsächlich hin- und hergerissen. und er spürte, wie die stärkere wahrheit untergraben und verzerrt wurde, in ihrer schönheit und wesentlichkeit entstellt, ganz gemein und missverständlich. wund und sauer. angefressen von der anderen. einen kompromiss werden sie nie finden, denn so steht die stärkere für den größten kompromiss ein - einfach leben, einfach sein, einfach mensch: es ist hart, doch manchmal braucht es härte in all dem erhitzten und liquiden weltgeschehen. es ist geschehen: er macht halt sein subjekt infragezustellen mittels einer logik, die schwarz-weißer nicht sein könnte. er möchte an der stärkeren wahrheit wachsen; sei sie manchmal bitterlich und nicht jedermanns geschmack, sei sie scharf einschneidend an stumpfen tatsachen, sei sie selbst...>sein ding<
und er hofft, dass man ihm glaubt, das alles nicht einfach ist: er übernimmt verantwortung und die konsequenzen einer bilanz; im wechselspiel von wahrheiten, wovon eine gar keine ist, sondern ein zwang, ein scheißdreck und normales dilemma, und er übergibt sich ihr so oft und schämt sich dafür und ist sich dessen bewusst! sie verlockt und sie verspricht, sie lässt zu, was offensichtlich nicht unterdrückt werden kann.
er ist beides,
und mehr.
so möchte er die dichotomien kappen, wie seit jeher, er tut sich so schwer mit dichotomien und doch bezirzen sie ihn. 
er - teile, anteile, gesamt..nun..sagen wir >>>er>>>

manchmal bist du >du<, und ich nenne dich du, weil ich ich. und ich nenne euch >ihr<. aber manchmal, da denke und fühle ich dich tatsächlich (tatsache einer innerlichkeit). d.ich, ohne "d". 
und manchmal fühl ich >mich< gar nicht, wie ihr mich wahr_nehmt (für wahr nehmt).
aber jetzt macht es mir keine besorgniserregende angst. ich trete heraus aus mir selbst, und bleibe ich, und das liebt ihr - so will ich auch lieben. ohne selbstliebe, wie könnte ich wirklich vetrauen? vetrauen geben?  vertrauen in etwas legen ...

*

der mensch ist kein kunstwerk.

jedem einzelnen seiner worte die glaubwürdigkeit absprechen, unter dem blick verbitterter, frustrierter, zu phantom vernichtender, fermentierter, wiedergekauter, ausgebluteter, zu nervengift geronnener, misstrauischer, befremdender, schmerzverzerrter überzeugung. lieblosigkeit, abgedichtete stille. nur der widerhall des ewig gleichen schocks. liebe gleicht einem körper mit ausgelösten knochen
aufgereizt, entnervt, überspannt, verspannt, appetitlosigkeit, essensweigerung: er weigert sich von den früchten ihrer liebe nähren. er weigert sich an eine gute entwicklung ihrer liebe zu glauben, zu vertrauen. er weigert sich sie aufrichtig zu lieben. aus angst. aus unglaubwürdig befürchteter ungenügsamkeit..fastenzeit. ende. die totgeburt von anfang.

*

|:o:|

mein dunkel hat viele seiten.
meine vielseitigkeit ist dunkel?
das missfallene misstönen entfällt]:[für einige tage]:[glaube ich]
ausstrahlung: über die ränder hinaus, schwarz und weiß (er)lösen sich ineinander; 
und was ich kaputt machte, erschien mir unverzeihlich, unvergesslich,
vor allem, wie ich kaputt machte
alles kaputte fans sich in einem einzigen zeitkondensat wieder:
als läge darin der unausweichliche sinn meines lebens,
den ich wie glück annehmen und entfalten sollte.
alles kaputte.
als ob es glücklichkeit bedeutete, empfänglich zu sein für realität.
-
ich spannte das himmelszelt auf, um platz für meine ausgeburten zu schaffen
-
so schlimm war es doch nicht
-
ein falscher satz, vergriffen im tonfall,
und ich legte mich hinein // wurde hereingelegt //
-
er kauerte sich in die höhle ihrer treue;
tropfsteine glichen geflossenen tränen,
atemzüge gleich fehlender ressonanz
[wiedergeburt des anfangs vs. restrealität]

*


Mittwoch, 13. März 2013

Donnerstag, 31. Januar 2013

eine weile


wir versuchen zu archivieren,
was an gefühlen erinnerungswürdig gemacht wurde
gemacht, das heißt vermenschlicht
und wir erlebten und erkannten uns am ehesten
in fremden tönen, dabei entfernten wir uns aber um zur –
liquidierung
abnagen können wir, im bewusstsein, dass es etwas abzunagen gibt –
doch was, wenn in diesem verlauf ein durchnagen erfolgt,
durchnagen von ausgebesserten nähten [da die ersten rissen]
übermalen von aufgemalten narben
betrügen der wiedergefundenen liebe
und alles in lustlosem zufall :: gefälligkeit durch überwinden zufälliger lustlosigkeit

an tagen wie

an tagen wie diesen geht >deine< sonne nicht auf; der himmel gibt nicht deine stimmung wieder und treu wird zum grab zerfallener ideologien

liebesoden

wir - versuche der bürgerlichkeit

so etwas wie dies?


ich glaube daran, was ich sage, als ich es fühle
arbeite mich am gedanken ab
für dich bestimmt zu sein
wieso existiert dieser gedanke?
[von mir aus]
etwas zirkuläres
ich suche nun den vierten stift,
der mit der handschrift gleitet
(es kommt, wie es kommt)
und gefühle sind einem pflichtbewusstsein eingestimmt:
es lautet - osmose mit dem innenraum der außenwelt (des weltinnenraums) :
was rede ich // was schreibe ich
ein monolog, sich entfaltend in endlosschleife eines aufblühens :: abblühens
ich erfreue mich am abglühen der mentalen monogamie:
und die musik, nur sie lenkt mich ab:
als ich ihre spuren verfolge --- rein musikalisch, versteht sich
[reinheit] : das stets unkonzentrierte wachsein;
und persönlich nehmen - zusammenfallen mit den tönen,
nicht einswerden, aber zusammenfallen ...

mir entfiel der dunkle himmel
ich verpasse die sonnenfinsternis : treue wurde zur spirale.
****

was bedeutet es, dem anderen fehler zu verzeihen,
sich selbst aber diese möglichkeit grundlegend abzusprechen?
(sehnsucht nach menschlicher perfektion?)
glaube an die authentizität einer gelebten mehrstimmigkeit:
das gesamtbild nur im drift, ohne zoom, ohne schärfe:
ich verliere die details aus dem blickfeld:
dieser verlust häuft sich tag für tag
und erscheint natürlich wie sich regenerierende hautschuppen,
wie ein biologischer prozess: ich würde sagen, man versuche eine lehre der gefühle (lebensbiologie) aufzustellen und du nicktest zu, als ob du ihr personifiziertes wesen sterben sahst:
es wäre ein nicken, enthoben der lebensnotwendigkeit, welche ich gesten zuschrieb;
[postmoderne beliebigkeit] : unser band.
als würde ich meine seltsamkeit mit jedem atem brauchen; ...
muss man das unmögliche denken, um das mögliche zu erkennen?
****

wir wiesen unsere aggression in immer komplexere schranken [ab]
da sich unser bewusstsein an steigend komplexeren 'strömen' bildete:
was hätte ich zu verlieren, indem ich explizit dachte, ein treuebruch stünde im manifest deiner natürlichkeit - ich könnte gar nicht dagegen treten, weil ich >es vertrete< ... wieso ...

woher diese gedanken?..
wie ein schutzfilm über dem selbst [der feuchte schimmer am auge]
da hole ich etwas heraus: wohl eher eine plastikplane
es lähmt mich manchmal, dieses selbst zu enthüllen.
es schabt dieses abarbeiten an der überzeugung, probleme mit vertrauen zu haben
vielleicht ist diese überzeugung von grund auf falsch
und woher diese ungeheuerliche annahme, ein moment könnte alles ausbilanzieren:
und seine bilanz gliche einem selbstmord: trotzdem. trotz dem. trotz der.
und ich finde es peinlich schön, mich unserer liebe zu vergewissern
dieses unaufhaltsame vergewissern: gleicht es nicht einem zwang, einer verstellung
[...]
einfach sein - das beste, wenn du mich fragst
****

letztlich - was bringt all die erklärung=
am liebsten würde ich sie verrätseln unter einer logik der völligen auflösbarkeit - daran läge nichts schönes und nichts erstaunliches

[zeitalter]
****