die mutter spricht nicht nur worte. sie spricht nicht nur eine sprache. ihr körper redet, und schweigt. vielleicht verschweigt er auch.
ich wende mich ihren abgewendeten augen zu, ein versprechen.
sprachblüten, auf den vernichteten wurzeln sprießen sie, treiben stark aus. soll ich sie pflücken? mir scheint, wenn ich mich drehe, werden sie hässlicher und schöner; nur mit der drehung des blickes. oder wenn ich sie anfasse und wende.
ich glaube, ich sehe das ein.
mein körper ist erfüllt von sprachblüten, viele verwelken an den wurzeln; mein blut – ihr wasser. sie bilden ein sprachblütenmeer, ausgebreitet im blut. doch nach vertrauten blütendüften riecht es nicht. eher wie im zentrum einer stadt, die nach schwülen stunden von regen übergossen wurde. aufgestaute lüfte entfalten sich – stinkend, die nase kann es wohl schlecht ignorieren. weiter; diesmal flutete der regenguss die kanalisation. ja, pfützenpampe, aufgeweichte, entfärbte … nennen wir es fremdkörper – bis zu den knöcheln und aufsteigend. es steht ja nicht jeder auf der selben höhe.
hässlich ist das ganze, oder?
hässlich mein sprachblütenmeer … auch noch völlig versalzen, mehr als das tote meer, denn meine tränen fließen nach innen ab. und ich fange tränen auf – die trockenen tränen, die tränen, die niemals flossen, die meiner nächsten und meiner entferntesten, die tränen des himmels.
ich fing damit an, da war es mir noch nicht bewusst.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen