ich hatte viele bäume des lebens gesehen, ein ganzes feld; in der weite konnte ich weitere nicht sehen, bloß erahnen. jetzt befand ich mich in der mitte. alle gerodet. von wem, weiß ich nicht. Wofür eigentlich auch nicht. zerborstene stümmel. manche so dünn, jung und bereits eingeknickt. sie waren mehr oder weniger symmetrisch angesiedelt.
vielleicht wirkten die reihen von oben wie strahlen und mein kopf wie ein winziger, kaum erkennbarer sonnenkörper. nachts konnte er nichts erhellen. die strahlen natürlich ebenfalls nichts. doch jetzt war tag, also die unvereinbarkeit meiner strahlfähigkeit und der nacht nicht sichtbar.
ich stand auf dem besagten feld:
die baumreste, unentfernt, symbolisierten keine menschen. in gleichem grade symbolisierte mein kopf ebenso wenig einen maßstab oder ein zentrum. ich entstand als gezeichnete figur, die umgebung war gezeichnet, und alle worte waren gezeichnet.
>> weltbildnerisch <<
ich entstand und das umgebende. mein vergehen war bestimmt, auch wenn ich nicht weiß, wofür. meine silhouette wollte keinen begut- oder beschlechtachtenden blicken ausgesetzt werden. Sie wollte nicht als ästhetische aufladung dienen.
es kehrte die nacht ein, so war ich doch kein leuchtkörper, wie gesagt. die sonne schien und welkte, der mond schien und welkte, aber die beiden bedeuteten ohnehin schon lange nicht mehr den tageseinklang oder tagesausklang für mich. (wenn ein tag 24 stunden hat, wie man behauptet und lehrt und weiß, … ich möchte nur erwähnt haben, dass die nacht da inbegriffen wird … richtig?)
nur auf dem papier, welches noch niemandem gezeigt wurde.
wird es zerknüllt, und weggeworfen, bevor es allen außer dem zeichner nicht erblickt wurde, existiert es nicht mehr. und selbst der zeichner kann es vergessen.
selbst wenn andere es erblicken … falls jemand hinschaut, sieht er es nicht immer und nicht unbedingt. so verhält es sich mit vielen blickenden menschen. ich kann das verstehen und akzeptieren, doch mich strapaziert nicht zu wissen, bei wie vielen es sich so verhält, und darüber wie vielen dies bewusst wird. es beschäftigt mich jedoch nur ein bisschen.
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