Sonntag, 20. September 2015

lebensver[un]sicherung, abgeschlossen


in meinen letzten lebensjahren hat sich ziemlich viel schwermetall in meinen adern abgelagert; vor allem die letzten wochen bewiesen mir eindrücklich und erbarmungslos, dass ich menschen in keiner glücklichen konstanz lieben kann bzw. darf. ich verbannte mich in ein exil, geschaffen aus dem glauben an das gute, eine mögliche liebe zu einem ganz besonderen menschen. ich dachte, mein lieben stösze auf resonanz und könnte eine neue konstellation schaffen, eine neue ära begründen. 
ich dachte falsch, aber ich konnte nicht aufhören, daran zu glauben. als wäre es eine bewährungsprobe auf leben und tod. ich scheute auch nicht davor zu wünschen, dass dieser mensch meinen schmerz nachfühlen solle, sehen, was er angerichtet hat. wie könnte ich solche wünsche verantworten?

(weil meine liebe seiner schönheit sprachlos und hoffnungslos zerfiel...)

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es ist an der zeit, ein neuer mensch zu werden. die haut meines gesichts abzuziehen.
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wieso geht es weiter, wenn ich am ende bin?

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um meine sinne immer wieder aufs neue zu schärfen.


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