Freitag, 20. Juli 2012

*das beste pressen

aus dir selbst gebären,
vor <der> wiedergeburt,
zusammenfallen mit den zeitgleichen augenblicken
das atemholen des phönix
ob das letzte oder das erste kann man nicht entscheiden
[entscheiden heißt bestimmen heißt ... stimmen zuteilen, einstimmen, dem verstimmen entgegenwirken]
das anschwellen des folgenden herzschlages zu spüren und es als wunder anzunehmen
(dem wunder des körperlichen entgegenfiebern)
sich nicht zufriedengeben mit gefundenen worten,
bestehen im anschwellen
bestehen aus dem anschwellen ...
bemühen im luftstrom von fehlern
wunder, seine überfülle kachieren zu wollen,
das leben, aus dem man besteht, die fraktionierte gesamtheit in ihrer überfülle nicht preisen zu sollen, weil ... "es nicht stimmt";
[xxx]
"jetzt haben wir uns (laufend) verloren,
doch uns dabei nie geschont"


das echteste sprechen
schein für uns "nur" darin,
juwelen zu zeigen - sprich - musik von anderen abzuspielen, nachzusingen;
gefundene worte als gefunden aufzuzeigen,
nachzufahren, nachzuleben,
zu verinnerlichen und somit durchzumischen,
in uns milliardenfach gebrochen und gespiegelt
[[[gebrochene reflexionen]]]


was bedeutet es zu sagen, wir dachten für den moment zu leben,
ausgelegt wurden unsere erschlossenen gegenstände an den falschen stellen
übersehen an ihren richtigen strahlflächen / wohlgemeinten verknüppfungen


es würgt mich zu merken, dass ich so vieles erfassen möchte
_ich breche ab_
weil phänomene fernab von sprachen wirken
nie werde ich verstehen, was sprache und was keine sprache
nie werde ich mich mit meinem verstehen zufriedengeben und somit selbst nicht mit dieser vermessung eines wesentlichen
"lösung"
///
das tägliche wunder,
es bleibt.


***


das beste pressen

fällt kompliziertes auf dich
und gewohnheit ummäntelt deine fähigkeit
diesmal segen
vielleicht taugt der körper doch mehr
auf ein mitgeteiltes fällt dir stets die antwort zu - zeit ist alles.
wie ein stempel
wie ein abzeichen
wie eine urkunde
überhebliche schönweisheit
lass den unfug
ich sehe 'lernen' tatsächlich neu


wir redeten doch von der inneren stimme
ihr reden stets nachmittelbar
berührt
wenn sinne und körperteile ineinander
>>>luzides träumen
schweben in trance ohne wortkorsette
kurz luftholen an der realität um weiterzutauchen
>>>luzides träumen
hört die klänge, fragment der selbstbeherrschung,
einschlafen am übergang von nacht zu tag
schon vergessen
atmung dem schreiben angepasst
taste
ohnmachtsgefühl
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ich lerne sehen also neu
unter diesem blickpunkt meinen ganzen zugang zur sprache
den zugang zu
-
ich sehne mich nach echter gleichberechtigung
lauter clinches um behauptung
ich bin am besten darin mittels worten tautologische zwickmühlenbunker zu erschaffen
ich meine das gefühl selbst dabei, es wird unausweichlich beschworen
ES KANN EINFACH NICHT MIT GESCHRIEBENEN, AUSGESPROCHENEN (GEISTIG+PHYSISCH) AUSGEDRÜCKT WERDEN
ES GIBT HIERIN KEINE MAGIE DES UNSAGBAREN
KEIN TROST DURCH SPIELIRONIE
ich verstehe nicht immer den (sinn)gehalt meiner worte  denn gleichsam kann man keinen atemzug zweimal ident wiedergeben
(und sprechen ist doch atmen - atmen des selbst)
*
die luft wird geschwängert von anmaßendem größenwahn, nämlich prinzipien in ihren prinzipien begreifen zu wollen
es geht uns meistens um behauptung
ums verlieben in die linien
doch ist nicht alles geschafft, wenn es in plural gesetzt/versetzt wird, nein.
heterogenität ist pracht,
das gewebe, aus dem ein jeder besteht
und ich wiederhole abermals, damit ist nichts ausgesagt
und schon taugt die metapher nicht mehr, noch bevor sie sich entfalten und durchsetzen konnte, noch vor ihrer geburt - so scheint es mit den meisten meiner schmachtenden wortsinnereien
als würde mein bestmögliches nur darin liegen, diesen angelpunkt anzuerkennen,
immer entlarven zu wollen, ohne frei von totgeburten und flausen zu sein, immer selbst gleich entlarvt werden zu müssen
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ich verstehe dinge
und es gibt keinen trost der desillusion
ich erkenne die verankerung von typischen gegenteilen und dominanzkämpfen
das bringt weder trost noch freude,
überlegenheit kann kaputt machen, unsicher und unüberlegt,
die frage ist, ob ich es akzeptiere oder beim namen nenne:
den namen der person - sie darauf anspreche und dabei nicht ich bleiben kann, weil sie den namen erfährt, unter dem ich sie verstehe und verkenne
-
bemerke ich jene nur deshalb, weil ich an sie glaube, auf sie vertraue - halte ich ihre strukturen somit aufrecht, tag für tag, ohne es zu wollen und doch zu tun
gibt es noch diese bereiche, die verantwortung und unabsichtlichkeit glaubwürdig in wohlwollen verstricken
wo wirklich ein restgehalt an menschlichkeit bleibt nach allen berechtigt gezogenen faziten?
wo die courage sich (nicht blind!) seiner innerlichkeit hingegeben zu haben missbilligt wird da wir alle recht darauf haben
wird der andere zwangsläufig zum angesammelten dreck im ventil einer von nächstenliebe geleiteten subjektivität
das alles hat doch mit liebe zu tun
wenn einem etwas immer wieder ins auge fällt,
und man darüber nicht hinwegsehen kann - kein erzwingen von ignoranz mehr möglich, sondern herantasten
[[[responsivität]]]

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