Dienstag, 11. Oktober 2011

*Happen

Es ist nicht nur das, es ist viel mehr. Damit meine ich viel mehr, was in uns drinnen steckt. Nicht nur Ballast und Scheiße, sondern viel Großartiges, Menschliches.
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Sind mehr Worte als nötig [aus meinem Wort ] gefallen?
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Sie horten abgefallene Lichter.
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Spring über deinen Schatten und knalle gegen Luftwände.
Es erfüllt mich mit Trauer, Empörung und Denkimpulsen, wenn ich bedenke, wie vielen Menschen in direkter oder indirekter Weise durch Ideologien, das Leben, besser gesagt, ihre persönliche Chance aufs Leben genommen wurde. Hinzu kommt die wachsende Zahl von denjenigen, die sich wegen Ideologien das Leben nahmen. Eigentlich ist dies Gegenwart, … und gar Zukunft.
Worin liegen definierende Brennpunkte von Ideologien?
Können einzelne oder mehrere Menschen Ideologiemuster verwerfen, ohne eigene zu stricken?
Besitzt jedes Wesen eine von Menschen ideologisierte Prägung?
Wie kann man Ideologien erfolgreich und nachhaltig untergraben (ohne seine Sensibilität zu leugnen)?
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Seit jeher lässt sich die materialistisch – kapitalistische Repräsentationskraft von der Modebranche, dem Kunstbetrieb (Musikindustrie, Literaturmarkt, …) nicht leugnen. Dazu zählen auch Bereiche der Ernährung und des Sportes. Doch haften den besagten Kosmen Dimensionen an, die anti-materiell und anti-kapitalistisch, viel eher als <natürlich>, <unverkäuflich>, <unbezahlbar>, <individuell>, <nicht-repräsentativ>, <unmittelbar> gelten möchten: Authentizität, Stilbewusstsein, Wahrnehmungsvermögen, die Auslegung der (eignen) Innerlichkeit und Körperlichkeit, Freiheit in der Lebensführung, Legitimität der gesetzten Prioritäten, eingerichtete Persönlichkeit als Balance zwischen Egoismus und Altruismus, Teilhabe an der Gesellschaft.
Diese Dimensionen vertragen sich nicht mit der Erkenntnis, dass ihre Mündung in kapitalistisch – materialistische Kanäle scheinbar nicht passiert;  viel eher dementieren sie die sie umgebende  und auszeichnende Scheinhaftigkeit, oberflächliche Meinungsübernahme, Dekadenz und perverse Zwiespältigkeit.
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1 Kommentar:

  1. Wenn einer einmal einen Charakter hat, dann hat er ein starres System entwickelt. Sein Verhalten versteinert sich, es wird vorhersagbar, und der Mensch verliert seine Fähigkeit, das Leben und die Welt frei und aus voller Kraft zu bewältigen. Er ist prädeterminiert, mit Ereignissen nur in einer Weise fertig zu werden, und zwar so, wie es sein Charakter vorschreibt. Es scheint paradox, wenn ich sage, dass der reichste Mensch, der produktivste und schöpferischste Mensch der ist, der keinen Charakter hat."

    - Fritz Perls


    fällt mir drauf spontan ein, aber gut geschrieben

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