Montag, 24. Oktober 2011

Lehn dich an

Lehn dich an
Sanft
Und höre die Musik, die ohne Worte auskommt
Ihren Tönen glaubst du mehr als menschlichen Worten.
Dein Blick verliert, erfindet sich
Er findet sich in keinem anwesenden Gesicht wieder,
sondern schaut selbst die Unruhe deiner Seele,
obwohl du davon ausgehst, dass sie anderen ebenso unerträglich sich expliziert
- Für sie bist du derselbe.
Obgleich du es befürchtest
- Für sie bist du derselbe.

: Jemand möge dich an der Hand nehmen,
innehalten, dir im reineren Wohlwollen Seele ins Gesicht hauchen,
indem er spricht – und zwar von dir,
versöhnlich und besorgt, etwa verbunden :

Als dir das Verschwiegene zu schwer wurde,
weil du es getragen hast, überall hin mitgetragen, und ausgelebt
[dein Körper – ein Manifest der Sprache]
Wie konnten die dich Umgebenden und Durchdringenden dich nicht stützen und ihrerseits innehalten, die Wucht einiger Gedankenkompressoren selbstständig regeln und sich einrichten und damit abschließen?
Die Last war mächtig.
In einem Augenblick
er schien kostbarer und wesentlich und Teil deines und nur deines Kerninnersten – du hast das einfach und echt gespürt und nicht bestritten –
sprachst du die Last aus, wo du sie längst im Körperinnenraum herumwarfst, wiederholtest, flüstertest, weiterdachtest und vertontest, mit Tönen abseits umweltlicher Laute:
Sie überwältigten rekapitulierende oder gefundene Worte und ließen dich weniger im Stich als das amtierende Realitätsgefühl.

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