Dienstag, 7. Juni 2011

* - darum

vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.

nimm diese worte
montier sie solange, bis sie funktionieren.
interpretier
form sie, bis sie -endlich- in dein gedankenmuster passen
in alle schächte, oder zumindest einen.
press solange die quintessenz aus ihnen,
bis sie alle kanäle deines hirns durchfließt
und im abgang nichts unverdauliches bleibt.

nimm sie,
entzieh ihnen jegliche sinne oder zumindest diesen einzigen,
bis nur mehr knorrige gerüste und knittrige häute der buchstaben zurückbleiben.
begreif sie
zerkaue sie, spuck sie aus,
wieder und wieder,
bis sie geschmacklos sind, ganz fahl
spuck und schleuder sie mir ins gesicht,
dazu sind sie da

du hast sie durchschaut,
abwesendes und anwesendes,
wesentliches und unwesentliches,
ganz wissentlich,
indem du weißt, dass du nicht alles weißt, weißt du ja alles.

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das blut fermentiert
wortporen und glasluft

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