Mittwoch, 8. Juni 2011

*lass die maske fallen

lass die maske fallen
durchtränkt von gleichgültigkeit
lass die maske fallen
getränkt in gleichgültigkeit
dahinter zerbröckelt dein gesicht, mechanisiert [unkoordiniert]
ich sehe in deinen augen diesen sporn des widerwillens
diesen ansporn, dich, als maßstab aller dinge, zu urteilen zu befähigen
verurteilende endgültigkeit blitzt in deinem gesicht auf
worte aus deinem mund entgleiten
und füllen die leeren zeilen zwischen den streben eines menschlichen entwurfs
wohl eher
des entworfenen menschen,
des entwurfs vom menschen,
den du skizzierst und durch deine gedanken zu wachsigem fleisch modellierst.
dellen
eingemeiselte kategorien,
vernetzende bewusstseinsstränge,
mögliches und unmögliches –
gram,
du als maßstab aller dinge,
fängst die unverfängliche substanz in perfiden fäden –
glaubst du denn noch selbst,
was du prophezeist,
rückblickend realisierst
- selektion, modifikation, destruktion-
ich sehe
diesen menschen gepresst in deine meinungen
gezwängt, geprellt, verbeult
hier eine deutung, dort eine erklärung.
nun hast du die symptomatik begriffen
sein pathos,
die risse seiner seele
mit all deinen hirnwindungen eingescannt,
ein rötgenhaftes abbild der erinnerungen erschafft
- durch und durch ohne farbe,
schwarz, weiß, ja auch gräulich eingefärbt
dezent, doch intensiv-
das licht deiner erkenntnis, es scheint nie zu verglühen,
zu erlischen, auszulöschen -
mit diesem licht
durchleuchtest du die schemenhaften abbilder
fraktur am herzen
ja, ich sehe es auch
du zeigst es mir mit händen
und worten

lass die maske fallen

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