Mittwoch, 8. Juni 2011

*aus - gezeichnet

der erzene panzer blättert ab - also doch kein metallmensch. er zersprengt wie glatteis, die nässe der tränen, die niemals flossen. zu viel, um getrocknet zu werden.
tag für tag diese unausweichlichen, splitterfasrigen ausflüchte, die sein herz befangen, wo es am meisten wirkt. hätte er diese gefährlich konsequente abrichtung nicht heraufbeschwört...hätte er diese separierenden entscheidungen nicht angesetzt..seine seele wäre nun um so viel lebensfähiger. unbeschreiblich, wie ein mensch sich selbst in diesem ausmaß untergraben kann.
das loch erstreckt sich nicht nur in die tiefe – wie eine sandgrube ufert es aus. die ränder erweiten sich, er kann nicht zum grund vordringen, warum er eigentlich gräbt,
alles immer wieder,
unentwegt,
von neuem verschüttet.
obsolet nannten sie es, welch´ wort für einen solchen zustand. je nach umständen unterließ er die graberei, um sie wiederaufzunehmen.
wirklich er?
die summe seiner erinnerungen war geringer als eine einzige erinnerung. das schwindelerregende auffassen seines bisherigen daseins, seiner erfolge, seiner mitmenschen und vor allem seiner ziele. alles in allem. einmal von dem klassifizieren und wichten erfasst, folgte ein gedankenkurzschluss, der gleichsam alle drähte –potenzielle oder bereits verlegte- von und zur gegenwart mitverbrannt, untauglich geschmolzen hätte,
vom fieberhaften absichtsrausch –
- „guter mensch, carpe diem, aktives,,, weder ausgelastetes noch genügsam [selbst]zufriedenes glied in der gesellschaftskette,,, carpe noctem“–
gepackt,
so wächst und gedeiht das leben also heran. aber wie? mit dem „wie“ kommt er nicht klar.
der weg ist das ziel.
abgetrennt, wundgelaufen, entrückt.

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